Shibuya Kreuzung
Japan,  Weltreise 2024

Shibuya Kreuzung

Ein weiterer, touristischer Ankerpunkt in Tokyo ist sicherlich die Shibuya Kreuzung, Shibuya Crossing im Profi-Sprech. Und wie immer: Wikipedia weiß alles:

Die Shibuya Crossing (engl. für jap.: 渋谷スクランブル交差点HepburnShibuya sukuranburu kōsaten, „Scramble-Kreuzung Shibuya“) ist eine Straßenkreuzung im Stadtteil Shibuya (der Adresse nach eigentlich Dōgenzaka/Udagawachō/Jinnan) des Bezirks Shibuya in Tokio. Sie befindet sich vor dem Hachikō-Ausgang des Bahnhof Shibuya und verfügt mit etwa 2500 gleichzeitig die Straße überquerenden Personen über den meistfrequentierten Fußgängerübergang der Welt.[1]

Controller Tokyo
Controller Tokyo

Das erste heutige Ziel ist jedoch noch nicht die Shibuya Kreuzung. Vielmehr wollen wir uns erst einmal die Kappabashi Straße zu Gemüte führen, die uns die nette Verkäuferin gestern in dem Messergeschäft im Skytree genannt hat. Die Anfahrt bewältigen wir natürlich wieder mit der U-Bahn. Inzwischen sind wir ja schon zu echten Experten unter den Bahnfahrern mutiert.

So lachen wir nur über die Versuche des maschinellen Ticketverkäufers, uns wieder zu verwirren, haha! Übrigens steht jetzt, wo wir den Automaten professionell bedienen, ein hilfsbereiter Uniformierter direkt daneben und beobachtet ebenso genau wie erstaunt, wie wir ohne zu zaudern den Ticketkauf abwickeln. Ha! Wenn du einmal einen Nahverkehrsguide für Tokyo brauchst, zögere nicht, mich zu fragen!

Japanisches Küchenmesser
Damast-Messer

Die Q-Linie bringt uns zu Station 18, wo wir aussteigen und um ein paar Ecken herum die Kappabashi Straße erreichen. In dieser Straße reiht sich tatsächlich ein Haushaltswarengeschäft an das andere. Zu kaufen gibt es nun wirklich alles Erdenkliche, was man in der Küche brauchen kann. Darunter selbstverständlich auch Küchenmesser.

Der erste auf Messer spezialisierte Laden ist auch gleich ein ziemlich exklusiver, wie es scheint. Jedenfalls sind die Preise den gestern im Zentrum des Tourismus aufgerufenen recht ähnlich. Dafür werden wir wesentlich professioneller beraten und erfahren wieder Neues zu den verschiedenen Qualitäten.

Die Shibuya Kreuzung rückt dabei immer weiter in den Hintergrund, weil sich jetzt wirklich ein Spezialgeschäft mit dem nächsten abwechselt. In einem davon werden wir insofern fündig, als wir dort ein Modell finden, das uns einerseits vom Preis und andererseits von der Form und der Qualität her zusagt.

Leider macht der Verkäufer den Fehler, erst zu behaupten, dass wir uns nicht um die Rückerstattung der Mehrwertsteuer zu kümmern brauchten. Als wir uns dann entscheiden für ein bestimmtes Modell, soll der Preis aber bereits netto ausgezeichnet sein. Wir fühlen uns ein wenig über den Tisch gezogen und verlassen den Laden, ohne etwas zu kaufen.

Damast Messer
Damast Messer Herstellung

Nach dem zehnten oder elften Laden haben wir dann die Lust am Heraussuchen verloren und beschließen, doch zurück zu dem Halsabschneider zu gehen. Auf dem Rückweg sehen wir auf der anderen Straßenseite noch ein gut aussehendes Geschäft. Also gut, dann noch dieses eine! Aber auch dort ist nichts Besseres zu finden.

Hoppla, da ist dann noch ein Laden. Komm, nur noch diesen einen! Und dort schlagen wir dann tatsächlich noch zu. Uns erwartet eine ausgezeichnete Beratung bei einer tollen Auswahl. Die Dame vom Verkauf lässt sich einerseits viel Zeit, und zum anderen geht sie auch explizit auf unsere Wünsche hinsichtlich Qualität, Aussehen und Preis ein.

Damast Knife Selling
Damast Knife Selling

So gewinnt man Kunden und wir verlassen die Kappabashi Straße mit dem Gefühl, alles richtig gemacht zu haben.

Doch jetzt endlich: auf zur Shibuya Kreuzung. Die sehr erfahrenen U-Bahn-Fahrer haben ohne Frage kein Problem, sofort die richtige Bahn samt Haltestelle zu finden. Wir nehmen die Ginza-Line bis zu deren Endstation, und das ist dann auch schon die Station an der Shibuya Kreuzung.

Wir befinden uns hier in einem sehr belebten Teil von Tokyo. Fußgängerzonen mit vielen kleinen und großen Läden und Restaurants wechseln sich ab mit riesigen Malls. Überall ist es extrem laut und bunt. Zum bunten Straßenbild tragen auch viele überwiegend junge Menschen bei, die teilweise direkt einem Manga entsprungen zu sein scheinen.

Dem eisigen Wetter setzt diese Art, sich zu kleiden, jedenfalls nichts entgegen. Der kalte Wind pfeift so stark durch die Häuserschluchten, dass wir schnellstmöglich einen Platz finden müssen, von dem aus die Shibuya Kreuzung gut beobachtet werden kann.

Klar, dass man mit einem guten Aussichtspunkt auch Geld machen kann. Also kaufen wir uns ein Ticket, welches immerhin ein Getränk mit einschließt, um auf das Dach eines direkt an der Shibuya Kreuzung liegenden Gebäudes zu kommen. Dort oben gibt es zwar auch keine Heizung, dafür ist man aber windgeschützt und friert sich nicht die Finger ab.

Es ist schon wirklich ein erstaunliches Bild, wenn man die Shibuya Kreuzung so von oben betrachtet. Vor allem deshalb, weil alle Laufrichtungen gleichzeitig freigegeben und dann wieder gesperrt werden. Das sind dann bei einer Kreuzung je ein Zebrastreifen pro Zufahrt und dann kommt bei der Shibuya Kreuzung noch ein Streifen dazu, der schräg über die Mitte der Kreuzung führt.

Am eindrucksvollsten sind Aufnahmen mit Zeitraffer, bei denen ein paar Minuten auf einige Sekunden komprimiert werden. Und so selten der Anblick der Shibuya Kreuzung auch ist, es ist immer noch kalt und windig. Deshalb sind wir jetzt auf der Suche nach einem warmen Plätzchen, das wir im „Shibuya Mark“ finden. Dort setzen wir uns in ein winzig kleines Lokal, wo wir unter anderem drei frittierte Austern für kleines Geld zu uns nehmen.

Lobster Omelette
Lobster Omelette

Und dann zieht es uns auch schon wieder heim, das heißt ins Conrad Hotel. Dort ist es warm, kuschelig, wunderbar. Und das Catering sucht seinesgleichen! Nach einem perfekten Lobster Omelette und ein paar Gläsern von allem Möglichen beschließen wir, die herrlichen Betten noch einmal in vollen Zügen zu genießen! Na dann, gute Nacht!

 

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