Monuriki Island
Weltreise 2024,  Fiji

Ausflug zur Tom Hanks Insel

Ein Ausflug zur Tom Hanks Insel gehört einfach zum Pflichtprogramm eines Urlaubs im Inselstaat Fidschi! Wobei man nie so richtig sicher sein kann, welcher Name für die Insel gerade aktuell ist. Fragt man jemanden nach der Tom Hanks Insel, steht ein riesiges Fragezeichen auf der Stirn, bis er sich gegen das selbige klopft und meint: „Ach, Du meinst die Cast-Away-Insel! Na klar, die kenne ich!“

Dann möchtest Du einen Ausflug zur Cast-Away-Insel buchen, und schon wieder siehst Du hochgezogene Augenbrauen im fragenden Gesicht. „Ach, Du meinst sicher Monuriki Island! Klar, da musst Du in der Bude Nummer sechs buchen.“

Wir also stracks zur Bude Nummer sechs – wir befinden uns in Port Denarau! „Wir möchten einen Ausflug nach Monuriki Island buchen.“ – „… Hä? Ach Du meinst Modriki“ Und so geht das noch mit etlichen Abwandlungen von „Monuriki“ weiter. Und wir wollten doch eigentlich nur einen Ausflug zur Tom Hanks Insel unternehmen. Denn die Tatsache, dass der Film „Cast Away“ mit Tom Hanks hier gedreht wurde, ist wirklich jedem Einheimischen bekannt.

Übrigens wurde auch „US Survivor“ auf dieser Insel gedreht, aber das ist weit weniger Menschen im Bewusstsein.

Ist letztlich auch egal, wir wollen zu einem einigermaßen vernünftigen Preis eine Bootstour unternehmen und zwar auf einem Schiff, auf das maximal 30 Personen passen. Solche Ausflüge werden mittlerweile auch mit bis zu 400 Gäste fassenden Booten unternommen – furchtbare Vorstellung!

Einer der wenigen Anbieter einer solchen Tour ist cruisinfiji.com, die tatsächlich in der Bude Nr. 6 ihre Ausflüge feilbietet. Der aufgerufene Preis dafür ist erst einmal ziemlich hoch. „Wir wollen nicht das Schiff kaufen, sondern nur eine Tour buchen!“ Ok, das versteht der geschäftstüchtige Mensch und schon ist sein Angebot akzeptabel.

Dieses umfasst die Transfers vom und zurück zum Hotel, ein „Traditional Fijian Lovo Lunch“, Früchte und Snacks, Wein, Bier , Soft Drinks und Wasser und die Leihausrüstung zum Schnorcheln. Rechnet man all dies zusammen, sieht der Preis von rund 99 Euro mit drei Stopps zum Schnorcheln und den oben genannten inkludierten Leistungen tatsächlich wieder recht vernünftig aus.

Die Abholung um halb neun Uhr ist pünktlich, das Einchecken wiederum an Bude Nummer 6 flutscht ebenfalls und mit zehn Minuten Verspätung, weil ein Gast zu spät erscheint, geht es dann auch endlich auf einen überschaubar kleinen Katamaran mit zweimal 300 PS Außenbordern am Heck.

Kaum sind wir ein paar Minuten gefahren, holen sich schon die Ersten Bier und Wein. Man darf gespannt sein … Doch die Stimmung unter den Fahrgästen ist gut und warum denn nicht mal ein Bierchen vor zehn Uhr?

Wir kommen an etlichen kleinen Inselchen vorbei, auf denen sich fast überall mindestens ein Hotel findet. Auf der Inselgruppe der Mamanucas gibt es überwiegend Resorts der gehobenen Preisklasse. So kann man zum Beispiel für das Likuliku Lagoon Resort locker ab 2000 Euro pro Nacht hinlegen. Dem gegenüber ist das Sheraton auf Tokoriki Island mit rund 400 Euro schon fast wieder billig … Die Filmcrew des Films Cast Away residierte übrigens im Matamanoa Island Resort auf der gleichnamigen Insel.

Unser erster Stopp ist Mana Sand Island, ein kleiner Haufen Sand von vielleicht 100 x 40 Metern Größe. An der Nordspitze des Inselchens treffen wir auf eine Gruppe kleiner Haie, die hier um uns herum jagen, an uns aber keinerlei Interesse zeigen. Daneben gibt es viele bunte Fische und Massen von Korallen, die zum Glück noch nicht alle farblos sind.

Wegen der Wetterverhältnisse – es bauen sich recht heftige Wellen auf – wird der Reiseplan kurzfristig etwas geändert. Der Ausflug zur Tom Hanks Insel findet hier direkt sein Ziel. Wiederum ist Schnorcheln angesagt und auch hier ist die Unterwasserwelt noch weitestgehend intakt.

Uns ergeht es dann einige Zeit später wesentlich besser als dem William Bligh, der 1789 nach der Meuterei auf der Bounty hier mit seiner Barkasse als wahrscheinlich erster Europäer strandete. Wir bekommen nämlich ein ziemlich gutes Mittagessen geboten, von dem sich jeder nehmen kann, soviel er möchte.

Anlässlich einer improvisierten Führung nach dem Essen erfahren wir, dass es sich bei dieser und der Nachbarinsel um Privatinseln handelt, die den Bewohnern von Yanuya gehören. Ein paar der vermögendsten Herrschaften dieser Welt haben für die Inseln schon eine Mange Geld geboten, aber die Insulaner sind bislang standhaft geblieben. Dafür erhalten sie von den Anbietern der Touren für jeden Besucher der Inseln immerhin 10 FJD, und das summiert sich dann auch im Laufe der Zeit!

Leider zieht sich der Himmel heute immer mehr zu, der Wind wird stärker und der Skipper bläst daher zum Aufbruch Richtung Heimat. Der dritte Stopp fällt also ins ziemlich aufgewühlte Wasser. Obwohl der Kutter über eine Art Zeltdach verfügt, kann dieses den immer heftiger arbeitenden Naturgewalten auch nicht mehr viel entgegensetzen, und als wir endlich den Hafen erreichen, sind wir so richtig tropfnass bis auf die Haut. Ach, wär’n wir doch nach Griechenland gefahren …

Hilton Fiji
Hilton Fiji – Thank you

Trotz des ziemlich verwässerten Endes war es doch ein sehr interessanter und erlebnisreicher Ausflug zur Tom Hanks Insel! Und jetzt aber rasch ins Hotel und unter die warme Dusche, damit wir den Rest des Urlaubs nicht noch im Bett verbringen müssen!

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