Neuseeland,  Weltreise 2024

Milford Sound

Der Milford Sound …

ist der südlichste Punkt unserer Weltreise 2024. Zugleich ist er einer der absoluten Höhepunkte dieser Reise. Nicht nur, weil  dieser Fjord eine atemberaubende Kulisse bietet, sondern weil meine frühere Geliebte und heutige Frau Geburtstag hat. Und eben diesen wollen wir auf einem Schiff, auf dem wir auch schlafen werden, feiern. Das ist der Plan.

Der State Highway 94 zum Milford Sound wird in vielen Beiträgen im Netz als eine der schönsten Straßen der Welt apostrophiert. Und das ist ein weiterer Grund, zum Milford Sound zu reisen.

Unser großes Gepäck lassen wir vorsorglich gleich im Hilton Resort and Spa Queenstown „einlagern“, wo wir bei unserer Rückkunft logieren werden. Derart befreit von unnützem Ballast begeben wir uns auf die etwa 280 Kilometer lange Fahrt. Luftlinie zwischen Queenstown und dem Milford Sound wären vielleicht 70 km. Aber gut, wir wollen ja auf Straßen fahren und nicht fliegen!

Unsere Straße führt uns zunächst entlang des Lake Wakatipu, an dessen südlichem Ende das Örtchen Kingston liegt. Von hier aus verkehrt der Flyer, ein historischer, dampfbetriebener Zug. Nutzlos für die Einheimischen, aber wirklich attraktiv für Fans der Nostalgie!

In Te Anau legen wir eine Pause ein, um – nun ja – durchaus menschlichen Bedürfnissen nachzugehen und ein paar, meist flüssige, Vorräte, für die nächsten Tage einzukaufen. Von Te Anau aus geht eine Fähre zu einer superschönen Höhle mit Glühwürmchen, doch leider haben wir dafür heute keine Zeit.

Außerdem zieht sich leider der Himmel immer weiter zu, und das Wetter ist weit entfernt davon, als schön bezeichnet zu werden. Trotzdem genießen wir die Fahrt auf dem SH94 in vollen Zügen. Auf den ersten Kilometern geht es ziemlich eben daher. Die Straße begleitet einen breiten und behäbig fließenden Fluss, und wir bewundern die Bäume, die sich über der Straße zu einem geschlossenen Dach vereinen.

Um es kurz zu machen: die Straße verdient es wirklich in die Top Ten der Straßen dieser Welt! Denn obwohl der Himmel inzwischen komplett bedeckt ist, sind wir immer wieder fasziniert von den Ausblicken, die sich uns bieten.

Kurz vor dem eigentlichem Ziel, dem Milford Sound, schraubt sich die Straße bis auf 940 hoch, um dann in einem etwa einen Kilometer langen Tunnel auf die westliche Seite der Bergkette zu kommen. Direkt am Ausgang des Tunnels trifft man hier auf eine Kolonie von Bergpapageien, die heute jedoch aufgrund des Wetters zum Glück leider verhindert sind. Bei unserem letzten Besuch hier, haben die Viecher unser Auto ziemlich zerkratzt, deshalb sind wir nicht wirklich ärgerlich, dass heute keine gefiederten Tiere zu sehen sind.

Von nun an geht’s bergab … bis wir nach vielen weiteren Kurven den Startplatz unseres Schiffes erreichen, das uns einerseits für die Nacht beherbergen und andererseits die schönsten Seiten des Milford Sounds näherbringen soll.

 

Leider regnet es jetzt in Strömen und es weht ein eisiger Wind. Deswegen fällt die Besichtigungstour auch recht kurz aus. Von den Seehunden, die sich hier in großen Verbänden tummeln, sind gerade mal zwei zu sehen. Dafür stürzen unzählige Wasserfälle über die steilen Felswände herunter in den Milford Sound.

Das Abendessen wird als Buffet gereicht und ist insgesamt reichlich und gut. Dazu gönnen wir uns einen guten Wein und auf diese Weise gestaltet sich der Abend recht lustig und kurzweilig.

Anfangs freuen wir uns über die „Startnummer“ vier, die wir beim Checkin in die Hand gedrückt bekommen. Dann sagt man uns, dass es sich dabei um die Zimmernummer handelt. Wow! Erster! Das beste Zimmer! Die Ernüchterung folgt auf dem Fuß, als wir endlich das Zimmer beziehen dürfen: Die Schlafkammer befindet sich praktisch unter der Wasserlinie und hat nur ein winziges  Bullauge! Nix Komfort! Auch egal, wir wollen ja nur schlafen. Na dann, gute Nacht!

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