Morgen am Milford Sound

Einen Morgen am Milford Sound …

… muss man einfach einmal erlebt haben. Beschreiben lässt sich so ein Erlebnis nur recht schwer, weil mir dazu wieder einmal die Worte fehlen. Trotzdem will ich es versuchen. Insbesondere nach dem total verregneten Abend kann der Unterschied nicht größer sein. Wir wachen schon relativ früh auf und sind damit die Ersten an Deck. Die Luft duftet köstlich!

Und dann werden die Gipfel der höchsten Berge in goldenes Licht getaucht. Ein unvergleichlicher Anblick! Wir sind auf Meereshöhe und die angestrahlten Bergspitzen ragen über 2000m auf! Hier unten ist es noch dunkel und ganz dort oben strahlt schon die Sonne.

Es ist einfach unbeschreiblich anrührend. Und nun sehen wir tatsächlich die uns umgebende Landschaft in all ihrer Schönheit. Nach dem Frühstück, das nahezu alle Gäste an Bord allein mit einer Tasse Kaffee in der Hand hinter sich bringen, dampft der Skipper bis ganz hinaus auf das offene Meer. Auch das ist sensationell abenteuerlich. Hier läuft noch eine gewaltige Dünung auf unseren Bug zu und Sabine überlegt ernsthaft, sich das gestrige Abendessen noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen.

Als das Schiff wendet und wir nun mit der Dünung wieder in den Milford Sound laufen, beruhigen sich die Bewegungen des Schiffes deutlich, und nun kann auf Sabine den Morgen am Milford Sound wieder in vollen Zügen genießen.

Ziemlich pünktlich um neun Uhr neigt sich das Erlebnis „Morgen am Milford Sound“ leider wieder seinem Ende zu. Wir bewegen uns nun wieder an Land in Richtung Te Anau. Auch hier sehen wir heute die zauberhafte Landschaft in ihrer vollen Pracht bei strahlendem Sonnenschein.

Freilich fahren wir auch heute wieder genau die selbe Strecke zurück nach Queenstown, auf der wir gestern hergekommen sind. Den großen Unterschied macht das Wetter aus: es ist einfach grandios! Die Sonne wärmt uns bereits in Te Anau so gut, dass wir Jacken und Pullover im Auto lassen können.

Eigentlich wollten wir die Zeit nutzen, die uns heute zur Verfügung steht, um endlich die schönste Höhle mit Glühwürmchen auf der Südinsel zu besuchen.  Aber leider kommen wir ein klein wenig zu spät in Te Anau an, und das Schiff, das zum Eingang der Höhle auf der anderen Seite des Sees führt, ist eben abgefahren. Die nächste Fähre ginge erst wieder in gut zwei Stunden. und das ist uns dann doch eindeutig zu spät.

Lieber essen wir eine Kleinigkeit und fahren dann weiter, um heute mal etwas früher als sonst im Hilton Resort and Spa Queenstown unsere Zimmer zu beziehen. Nach diesem Morgen am Milford Sound kann den Tag sowieso nichts mehr toppen. Dachten wir.

Abends statten wir der Stadt Queenstown noch einmal einen Besuch ab und kehren dieses Mal in den Laden ein, wo wir vorgestern leider keinen freien Tisch mehr ergattern konnten, weil durch den heftigen Regen die Tische im Außenbereich nicht zu benutzen waren.

Heute jedoch bekommen wir im „Captains Restaurant and Bar“ herrliche Plätze in der immer noch wärmenden Abendsonne. Hauptsächlich wollen wir hier essen, weil es unser neuseeländisches Lieblingsgericht auf der Karte steht: Seafood Chowder! Nach einer kleinen Vorspeise, bestehend aus sechs hervorragenden Austern, genießen wir zum wiederholten Mal die wahrscheinlich beste Fischsuppe Neuseelands. Bislang waren übrigens alle Chowders die besten, die wir je gegessen haben!

Nach dieser Krönung eines wunderbaren Tages kann nun wirklich nichts mehr kommen, als ein fantastisches Bett. Und deshalb für heute ein entspanntes „Gute Nacht“!

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