von Neuseeland nach Japan
Neuseeland,  Weltreise 2024

Von Neuseeland nach Japan

Wenn wir heute …

von Neuseeland nach Japan

… fliegen, wechseln wir schon wieder einmal den Kontinent. Doch noch ist es lange nicht so weit. Der Flug von Neuseeland nach Japan startet erst fünf Minuten vor Mitternacht in Auckland. Also noch mehr Zeit als genug für alles Mögliche.

Am Morgen genießen wir ohne Eile oder Zeitdruck das Frühstück im Hotel. Bei schönstem Wetter lässt sich der Tag damit gleich noch einmal so gut an. Ebenfalls ganz in aller Ruhe packen wir alsdann unsere sieben Sachen zusammen und wundern uns kurz: Es scheint, als würden sich unsere Kleider im Koffer still und heimlich vermehren!

Und dann, kurz vor der Fertigstellung des Klamotten-Tetris schrillt urplötzlich ein Feueralarm durch das Hotel. Dazu eine Automatenstimme, die sehr eindringlich zur sofortigen Evakuierung des Gebäudes rät. Eine Rasche Geruchsprobe auf dem Balkon bringt zwar kein Ergebnis, welches in Richtung auch nur eines Streichholzes weist. Aber Unten im Hof versammelt sich bereits eine ansehnliche Menge an Angestellten und vereinzelt dazwischen auch ein paar Gäste.

Also packen wir rasch unser Leben zusammen, also wenigstens so viel Leben, wie in Rucksack und Handtasche passt und gesellen uns zu den Bediensteten im Garten. Diese wissen auch nicht mehr, als dass es sich jetzt nicht wirklich um einen Probealarm, sondern wirklich um einen Ernstfall handelt.

Verwunderlich ist nur, dass wir zusammen mit drei , vier anderen Paaren die einzigen Gäste im Garten sind! Warum das so ist, wird klar, als wir nach einer runden halben Stunde wieder ins Gebäude dürfen und wir uns den Evakuierungsplan anschauen: Der Meeting Point ist natürlich nicht im Garten, sondern auf der Straße vor dem Gebäude. Na gut, es ist nichts passiert und beim nächsten Mal werden wir die ersten auf der Straße sein, versprochen!

Kurz nach dem Mittagsläuten geben wir die Schlüssel ab, holen wir unser Auto und fahren noch ein paar Kilometer auf der SH6 nach Norden. Dort hat sich der Kawarau River eine tiefe Schlucht gegraben, die von einer Hängebrücke überspannt wird. Ein gewisser AJ Hackett hatte diese historische Brücke als idealen Standort für das Bungeespringen im Visier – und so wurde am 12. November 1988 der erste ganzjährige kommerzielle Betrieb gestartet. An diesem Tag zahlten 28 Personen jeweils 75 US-Dollar, um mit einem an ihren Knöcheln befestigten Bungeeseil von der 43 m hohen Brücke zu springen.

Bis heute ist um diese Keimzelle herum ein gigantischer Betrieb entstanden, bei dem wohl immer noch das Springen von der Brücke im Mittelpunkt steht, Dazu gibt es mehrere Plattformen, um die SpringerInnen zu beobachten. An einer Zipline kann man zu dritt nebeneinander ein kurzes Stück in die Tiefe sausen und wird anschließend wieder nach oben gezogen. Na ja, drumherum natürlich Merchandising ohne Ende.

Trotzdem schauen wir dem Betrieb ein wenig zu, bis wir dann doch wieder zurück nach Queenstown aufbrechen, um unseren Flug nach Auckland nicht zu verpassen. Dort am Schalter schafft es die Dame nach verzweifelten Bemühungen, sowohl uns als auch unser Gepäck bis nach Tokyo durchzuchecken. So müssen wir in Auckland nicht mitsamt den großen Koffern vom Inlands- zum internationalen Flughafen wandern.

Leider zieht sich der anfangs wolkenlose Himmel auf dem Flug nach Auckland immer mehr zu, so dass wir den Fox- und den Franz-Joseph-Glacier gerade noch so erkennen können. Auch der Mount Cook erhebt sich majestätisch über die Dunstschicht. Sogar den See, in den sich der Tasman Glacier ergießt, ist noch zu erkennen. Was für ein Erlebnis!

Nach der angesagten Wanderung zum Terminal 1 haben wir reichlich Zeit in der Lounge, um zum Beispiel an diesem Blog zu arbeiten. Ach übrigens: das artet manchmal schon echt in Arbeit aus, wenngleich eine solche Arbeit durchaus Spaß macht – zumal, wenn ich positive Rückmeldungen (!!!) bekomme.

Von Neuseeland nach Japan
Von Neuseeland nach Japan

Der Dreamliner auf dem Flug von Neuseeland nach Japan ist wieder im Fischgrätmuster bestuhlt, was, wie schon einmal beschrieben, ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Dennoch, es ist ein mehr als zehnstündiger Nachtflug und wir werden sehr bequem und fest schlafen können. In diesem Sinne: Gute Nacht!

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