Von Auckland nach Fiji
Auch der Flug von Auckland nach Fiji startet überaus pünktlich. Daran muss man sich als deutscher Nutzer von Flugzeug und Bahn erst mal gewöhnen! Und weil ich im letzten Beitrag von der seltsamen Bestuhlung vorne in der Kabine erzählt habe, kann ich hier gleich mit diesem Thema fortfahren: In der Boeing 787 gibt es eine 1-1-1 Bestuhlung, und wieder sind alle Sitze nicht direkt in Flugrichtung, sondern leicht zu Gang hin gedreht.
Der Vorteil ist sicherlich, dass man auf dem Papier mehr Privatsphäre schafft und wahrscheinlich auch mehr Plätze in die Kabine bringt. Der gravierende Nachteil für einen Fenstergucker wie mich ist jedoch, dass ich nach ein paar Sekunden „aus dem Fenster schauen“ einen steifen Hals bekomme – falls überhaupt ein Fenster in der Nähe ist: auf 7A und 7K gibt es das nicht einmal!
Trotzdem kommen wir ohne das starke Gerumpel von letzter Nacht wieder überpünktlich in Nadi – das übrigens „Nandi“ gesprochen wird – an. Und auch unser Gepäck wartet bereits auf uns, das wir von San Francisco aus haben direkt bis hierher durchchecken lassen. Wenn jetzt noch der vorbestellte Fahrer auf uns wartet …
Tatsächlich kommt er uns schon entgegen, schmettert uns ein freudiges „BULA“ entgegen, verstaut das Gepäck ins Auto und ab geht’s zum Hotel. An einem Supermarkt auf dem Weg halten wir kurz an, um ein paar Naschereien und Wasser zu kaufen. Und wer nun glaubt, in der Südsee „bei den Wilden“ wäre alles extrem billig – schwer getäuscht! Der Unterschied zu den USA ist wohl deutlich, aber billig geht ganz anders!
Bei unserem letzten Besuch dieser Insel hat uns mit am meisten beeindruckt, dass uns überall lachende und fröhliche Einwohner begegnen, bei denen wir durchwegs den Eindruck haben, dass hier nicht nur Touristen freundlich begegnet wird, weil man sich davon einen Vorteil erhofft. Nein. Auch untereinander grüßt man sich, lacht man miteinander und ist immer hilfsbereit. zum Glück hat sich dieses Verhalten in den letzten fünf Jahren nicht geändert.
Wir werden herzlich empfangen, unser wird Gepäck samt uns selbst bis vor die Türe unserer Zimmer gefahren und das Upgrade, das man uns gewährt hat, stellt sich als wirklich toll heraus: das „Zimmer“ ist vielmehr eine geräumige Suite mit zwei Balkonen, einer perfekt ausgestatteten Küche, einem großen Wohnzimmer, riesigen Badezimmer und fast doppelt so großem Schlafraum. Im Sanitärbereich gibt es sogar Waschmaschine und Trockner. Wow!
Nachdem der Tag gerade mal vierzehn Stunden alt ist, ziehen wir uns nach dem Verstauen des Gepäcks gleich um und begeben uns zum Adults-Only Pool. Es ist gut 30°C warm, und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Deshalb bleiben wir fast eine Stunde im Pool, ich gönne mir eine Hopfen-Kaltschale und Liza einen Virgin Colada.
Erst als wir beschließen, so gegen halb acht Uhr zu Fuß zum Port Denerau zu laufen, blendet sich meine Liza aus und zieht es vor, sich erst einmal Ruhe zu gönnen. Wir restlichen drei machen uns wie vereinbart auf die Socken und erreichen nach gut einer halben Stunde das pulsierende Herz von Denerau Island, den Hafen.
Dort ist fast jeder Platz in den vielen Lokalen besetzt, und wir beschließen, uns erst einmal nach Möglichkeiten umzusehen, die umliegende Inselwelt per Schiff zu erkunden. Leider jedoch haben nur noch die South Sea Cruises und der Captain Cook geöffnet. Keiner der beiden hat jedoch noch die Tour im Programm, die wir vor fünf Jahren so genossen haben. Damals hat man uns einiges von der Kultur der Inselbewohner gezeigt, hat uns zu der Insel Monuriki gefahren, auf der „Cast Away“ mit Tom Hanks gedreht wurde, hat sich viel Zeit genommen und so weiter.
Heute gibt es vorwiegend Ausflüge zu angesagten Party Locations oder Insel Resorts. Na ja, wir werden schon noch etwas finden, was uns gefällt. Muss ja nicht heute Abend sein.
Gerade, als wir mit den Reiseveranstaltern im Hafengebäude verhandeln, geht draußen ein kurzer, aber dafür umso heftigerer Regenschauer nieder. Der ist nach zehn Minuten schon wieder vorbei. Aber er hat genügt, in den Kneipen fast alle Tische im Außenbereich zu leeren. Und so haben wir die freie Auswahl in Cardo’s Steakhouse, wo die große Tafel zu Steak und Meeresfrüchten einlädt.
Dort haben wir anlässlich unseres letzten Besuchs schon ein paarmal hervorragend und vor allem preiswert gegessen, und so ist es auch heute. Die Platte mit sechs wunderbaren Austern gibt es, egal ob in der Version Killpatrick, Nature oder Battered, für 15 Fiji Dollars, das sind gerade mal rund 7 Euro! Genial! Hier kommen wir bestimmt noch einmal hin!
Beim Verlassen des Hafengeländes werden wir unaufdringlich aber bestimmt von den Taxifahrern angesprochen, von denen uns „Nappo“ für 8 Fiji-Dollar bis vor die Tür unseres Hotels bringt. Darüber kann man sich auch nicht wirklich beschweren!
Liza schläft schon tief und fest, als ich ins Zimmer stolpere und mir geht es nach kürzester Zeit nicht anders – unsere erste Nacht auf der Südseeinsel!
4 Comments
Pingback:
Pingback:
Pingback:
Pingback: